Die Leistungsdichte in der A-Junioren Niederrheinliga ist so tief wie lange nicht. "Viele Mannschaften haben sich hohe Ziele gesetzt", weiß auch Rot-Weiss Essens Jugendtrainer Damian Apfeld - und schließt seine Mannschaft davon nicht aus. "Wir wollen aufsteigen. Wir müssen uns dieses Ziel auf die Fahne schreiben. Als Absteiger und als Rot-Weiss Essen können wir in der Niederrheinliga nicht mit der Zielsetzung starten, etwas mitspielen zu wollen."
Etwas mitgespielt hat Apfelds Mannschaft hingegen am Dienstag im letzten Testspiel gegen den Junioren-Bundesligist und Nachbarn FC Schalke 04. "Einen Klassenunterschied haben wir in einigen Situationen schon gesehen", analysiert Apfeld die 1:4-Niederlage. "Wir sind mit einer offensiven Ausrichtung in das Spiel gegangen, weil es so kurz vor Saisonstart nicht sinnvoll gewesen wäre, die Ausrichtung für das letzte Testspiel zu ändern. In einem Ligaspiel gegen Schalke wäre das aber sicherlich der Fall gewesen."
Zuvor testeten die Rot-Weissen auch gegen TSC Eintracht Dortmund (5:3), Hombrucher SV (1:1), Scunthorpe United (2:1) oder den SC Verl (3:3). Einzig gegen die A-Junioren des SV Lippstadt 08 (4:0) blieb Apfelds Mannschaft ohne Gegentor. "Positiv ist: wir erzielen viele Tore", analysiert der 31-Jährige. "Wir haben dennoch sehr viele Gegentore bekommen. Ein 5:3 ist nicht unser Anspruch."
Viele Gegentore kein Grund zur Sorge
Für Apfeld ist es wichtig, die Testspiele nicht auf die Ergebnisse zu reduzieren. "Die vielen Gegentore sind auch unseren vielen Wechseln geschuldet. Häufig haben wir in der Halbzeit neun- oder zehnmal gewechselt und folgend oft die Ordnung verloren. Es ist nicht so tragisch, wie es aussieht. Wir wissen, wo wir den Hebel ansetzen müssen und werden im Trainingsbetrieb daran arbeiten. Wir sind guter Dinge."
Am Sonntag starten die Rot-Weissen mit einem Heimspiel gegen Ratingen 04/19 (11 Uhr) in die Saison. "Ratingen ist letztes Jahr aufgestiegen, da besaßen sie schon eine gute Qualität. Das hat sich nicht geändert. Sie konnten einige Spieler halten und haben den ein oder anderen dazu geholt", schätzt Apfeld seinen Gegner ein.
Nichtsdestotrotz ist die Zielsetzung für dieses Spiel klar definiert. "Wir müssen mit einem Sieg starten. Ich rede vor der Mannschaft oft vom Flow, ein Sieg zum Saisonstart wäre gut zum reinkommen."